Mittwoch, 21. Juli 2010

Angst




da ist sie wieder. Aus heiterem Himmel, aus dem off stellt sie sich ein, geradezu panikartig- die Angst, der Tod könnte Philip und mich trennen.

Was könnte ich noch tun auf dieser Welt ohne ihn?
Wozu sollte ich noch da sein?

Ich weiß, ich war vorher auch nicht überflüssig(er), aber seit er da ist, ist es eben anders. Mein Leben hat nicht erst Sinn durch ihn, oh nein, so ist es nicht. Mein Leben hat auch Sinn, weil ich schöne Bücher lesen und Musik hören, weil ich Essen genießen und interessante Länder besuchen kann. Nein, das Leben an sich macht schon Sinn.
Aber das Leben ohne ihn ist traurig. Ohne ihn geht nicht.

Und was ist, wenn ich vor ihm gehe? Wie soll ich das ertragen, wenn ich nicht weiß, was aus ihm wird. Wenn er nach mir ruft und ich nicht für ihn da sein darf?
Wenn ich nicht erleben darf, wie er größer und größer und eine Persönlichkeit wird, dieses Menschlein, das in meinem Körper gereift ist, wer Einem diese macht gibt, der darf sie Einem nicht wieder vergällen.

Gott sei Dank bleibt die Angst nicht lang. So wie sie anfliegt geht sie wieder. Es geschieht wohl an den Tagen an denen man besonders glücklich ist über dieses Menschlein, über dieses Kind, das man selbst geschaffen hat.

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